Der diesjährige Vertreterstammtisch fand am 23. Oktober 2020 in der Landesirrenanstalt statt. Die Landesirrenanstalt hat eine bewegte Geschichte. 1902 am Westufer des Domjüchsees als Heil- und Pflegeanstalt eröffnet, wurden hauptsächlich verwirrte Kranke behandelt. Im Laufe der Jahre und bedingt durch den I. und II. Weltkrieg, wurden die Räumlichkeiten aber auch als Kinderheim, Lazarett, Tuberkulose-Heilstätte oder Irrenanstalt genutzt. Zum Ende des II. Weltkrieges wurde das Gelände von der Roten Armee besetzt und war bis 1993 u.a. Ausbildungslager für verschiedene Waffengattungen der Sowjetarmee. In dieser Zeit war die Landesirrenanstalt dann auch geheimer Montageort für die russischen Mittelstreckenraketen, die mit Atomsprengköpfen bestückt werden konnten. Nach der Wende stand das Objekt lange Zeit leer – bis es schließlich vom Domjüch-Verein zu neuem Leben erweckt wurde.

Nach der Begrüßung gab der Vorstand den Vertretern und dem anwesenden Aufsichtsrat eine kurze Rückblende zu den im Jahr 2020 realisierten Projekten, informierte zum aktuellen Stand der Maßnahmen im Pablo-Neruda-Ring und gab einen Ausblick auf die Planung für die kommenden Jahre.

Die Gastgeberin der Domjüch –Frau Lau- übernahm fließend und fesselte mit Ihren Erzählungen zur Geschichte des Objektes die Anwesenden. Nach der Führung über das Gelände konnten schließlich noch bei einem Kaffee und bestem Wetter Fragen gestellt und Probleme diskutiert werden.

Vielen Dank an Frau Lau und Ihre Mitstreiter für diesen tollen Nachmittag!